Im Auftrag der Salzburger Landesregierung erstellten die Herren Dr. Kurt Pollak, Bonn
und Dr. Hans Tonner, Salzburg Gutachten über medizinische und bioklimatische sowie
klimatologische Verhältnisse im Lungau. Nachfolgend ein Auszug aus diesem Gutachten:
Der Lungau fällt durch seine Höhenlage und durch seinen Beckencharakter in die Zone
Höhenklima".
Das Becken ist gegen Norden, Westen und Süden windgeschützt, hat dadurch wenig
Niederschläge und kann infolge seines Höhenklimas und seiner Sonnenscheindauer mit den
bekanntesten Sonnenscheinkurorten verglichen werden. Durch die Höhenlage herrscht
niedriger Luftdruck und starke Ultraviolettestrahlung; keine Föhnströmungen. Hiedurch
tritt ein Anreiz zu vertiefter und vermehrter Atmung ein, was bei längerem Aufenthalt zu
einer Mehrbildung von roten Blutkörperchen führt. Der Luftdruck in den Höhen über 1000
m ist für die meisten Menschen physiologisch günstig. Die hohe Intensität der
Himmelsstrahlungen auf waagrechten Flächen ist für das pflanzliche Leben und für den
Menschen von großer Bedeutung. Im Lungau findet man biometrologische Eigenschaften
vereinigt, die durch die geographische Breite, durch den Einfluß der umgebenden
Gebirgsketten und nicht zuletzt durch Höhenlage und Luftreinheit in ihrer Gesamtheit ein
Lokalklima ergeben, das im Sommer vor allem auf den Hangflächen gegen Süden in gleicher
Weise wie in Davos oder Arosa für die verschiedensten Kuren geeignet erscheint.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß der Lungau mit seinen landschaftlichen Werten,
seiner Stille und den medizinisch-bioklimatischen Eigenschaften im höchsten maße als
Erholungsgebiet im Sommer und Winter prädestiniert erscheint. Durch das gesunde
Höhenklima und durch auch im Hochsommer angenehm kühle Nächte wird auch ein gesunder
Schlaf ausgelöst.
Der Lungau, in der natürlichen Ursprünglichkeit erhalten, bildet ein Reservat von einer
Größe und Geschlossenheit, das nicht nur in Österreich, sondern in den ganzen Alpen
eine Seltenheit darstellt und dadurch für die Erholung von hervorragender Bedeutung ist.